Am Dienstag, dem 23. April 2024, machten sich die Klassen 4hmb/hk und 4ha, begleitet von den Lehrern Gerhard Huchler, Jörg Knall und Julian Moosbrugger, auf den Weg nach Straßburg, eines der politischen Zentren Europas. Die Anreise erfolgte mit einem Reisebus, und nach einer vierstündigen Fahrt kamen wir in Straßburg an. Nach dem Bezug der Zimmer und einer Stärkung begaben wir uns schon am ersten Nachmittag auf eine Erkundungstour durch die malerische Innenstadt.
Der nächste Tag startete mit einem spannenden Programm, trotz des für April typischen Regenwetters. Den Anfang machte eine von den Schülerinnen eigenständig vorbereitete Stadtführung. Diese führte uns von der Barrage Vauban, einem historischen Wehr und Verteidigungsbollwerk, durch das charmante Viertel Petite France bis hin zum imposanten Straßburger Münster und zur Universität. Dank der gründlichen Recherche der Schülerinnen erhielten wir viele interessante Einblicke, die uns ohne ihre Vorbereitung sicher entgangen wären.
Im Mittelpunkt unserer Exkursion stand die Geschichte und die Funktion der Institutionen der Europäischen Union sowie der historische europäische Einigungsprozess. Nach einem Mittagessen in der Innenstadt besuchten wir das Europäische Parlament, das etwas außerhalb liegt. Eine Mitarbeiterin des Besucherdienstes führte uns in die Arbeit des Parlaments ein, und wir durften eine halbe Stunde einer Plenarsitzung beiwohnen. Besonders faszinierend war die Abstimmung über Gesetzesänderungen sowie die Simultanübersetzung der vielen Amtssprachen, die wir über Kopfhörer live mitverfolgen konnten.
Am darauffolgenden Tag brachen wir nach dem Frühstück nach Schirmeck auf, ein kleines Städtchen etwa eine Stunde westlich von Straßburg. Dort besuchten wir das Museum Alsace-Moselle-Memorial, das die bewegte Geschichte der Regionen Elsass und Moselle präsentiert. Schon das architektonisch beeindruckende Gebäude begeisterte uns, und im Inneren erwartete uns eine eindrucksvolle Ausstellung. In zwei Gruppen aufgeteilt, wurden wir durch die chronologisch aufgebaute Ausstellung geführt, die die wechselvolle Geschichte dieser Grenzregion zwischen Deutschland und Frankreich thematisierte. Besonders eindrucksvoll war die Darstellung der häufigen Wechsel der Nationalität und Identität der Bewohner in den letzten Jahrzehnten. Den Abschluss der Ausstellung bildeten mehrere Räume, die der europäischen Zusammenarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg gewidmet sind. Dieses große Friedensprojekt, die Europäische Union, ermöglicht uns heute viele Freiheiten und einen dauerhaften Frieden in Europa.
Die dreitägige Exkursion nach Straßburg und Schirmeck hat uns die Bedeutung der europäischen Geschichte und die Funktionen der EU-Institutionen nahegebracht. Sie hat unser Verständnis für die historischen und politischen Prozesse vertieft und uns die Errungenschaften und den Wert der europäischen Zusammenarbeit deutlich vor Augen geführt.
Wir danken unseren Lehrern für die Organisation und Unterstützung dieser lehrreichen Reise und freuen uns auf weitere spannende Exkursionen in der Zukunft.
Einen besonderen Dank möchten wir auch dem Land Vorarlberg aussprechen, das diese Reise fördert.