4he auf Projektwoche in Hamburg
Vom 27. Juni bis 1. Juli verbrachte die Klasse 4he, zusammen mit KV Mag. Georg Piskaty und Mag. Maria Schranz, ihre Projektwoche in Hamburg. Diese begann am Montag mit einer zunächst langen Zugfahrt, welche insgesamt über zehn Stunden dauerte. Doch der langen Fahrzeit zu trotz fanden viele in ihr eine Verwendung, sei es für die Planung der Freizeitgestaltung, das Spielen von Gesellschaftsspielen oder einfach nur das Nachholen von Schlaf. Nach Bezug der Zimmer im Ibis Hotel bei der Reeperbahn wurde sich von ebendieser zusammen ein erster Eindruck gemacht und alle später für weitere „Ortserkundungen“ entlassen. Die Aufteilung sollte aber nicht lange bestehen bleiben, da sich die gesamte Klasse mitsamt Lehrer zufällig im gleichen Burger-Restaurant für das Abendessen wiederfanden.
Am Dienstag stand nach einer guten Stärkung am Frühstücksbuffet der Vormittag frei, um Hamburg auf eigene Faust zu erkunden und erleben. So zog es manche sofort zum Rathausplatz mit Einkaufsallee, andere in schwindelerregende Höhen auf die Elbphilharmonie oder wiederum welche in das UNESCO-Welterbe Hamburgs, der Speicherstadt. Nachdem viele zum Mittag am Hafen mit einem Fischbrötchen ihren Magen gefüllt haben, ging es zusammen in die wohl berühmteste „Attraktion“ der Stadt: dem Miniaturwunderland. Dabei handelt es sich um die größte „Modelleisenbahn“ der Welt, in der auf über 1500m2 detailreich Modelle von diversen Regionen der Welt aufgebaut sind. Auch wenn die gesamte Gruppe schon früh ankam, reichten die fast fünf Stunden darin für viele gerade so aus, um sich alles einmal kurz anzusehen. Im Rahmen eines Kulturabends ging es dann für die meisten der Klasse zusammen mit Frau Schranz in eines von Hamburgs Musicals. WICKED hieß das Musical, welches die Geschichte von „Der Zauberer von Oz“ neu erzählte und mit Gesang sowie Tanz eine andere Ansichtsweise der Hexe aufzeigte.
Am Mittwoch folgte der große Museumsvormittag. Dabei teilte sich die Klasse mit den Lehrern auf zwei Museen auf: Mit Herr Piskaty besichtigte eine Gruppe das internationale Maritime Museum der weltweit größten Sammlung an Seefahrtexponaten. Die andere Gruppe wiederum machte sich mit Frau Schranz auf gen Prototyp-Auto Museum, einer Sammlung an geschichtsträchtigen Autos, die die Entwicklung des Automobils erzählen. Nach der Erkundung der jeweiligen Museen standen nachmittags Escaperooms für die ganze Klasse auf dem Plan. Unterteilt wurde in vier Gruppen, welche alle einen eigenen „Room“ mit unterschiedlichen Themen für sich bekamen: Von Flucht vor der Polizei über eine Reise durch die Zeit bis hin zur Verhinderung einer Kernschmelze. Für jeden war was dabei und fast jedes Team war erfolgreich. Am Abend folgte noch eine Hafenrundfahrt im Dunkeln, genannt Lichterrundfahrt, ehe der Tag auch schon wieder vorbei war.
Der Donnerstag hielt am Vormittag eine Stadtrundführung bereit. Zwar wurde schon vieles zuvor auf eigene Initiative erkundet, doch konnte hier erstmalig die Geschichte dazu erfahren werden. In diesem Zuge wurden das Rathaus, der Mönchsberg (maximal ein Hügel und für Vorarlberger ein Klacks), das alte Gericht als auch die Speicherstadt besichtigt und wertvolle Einblicke in deren Historie gegeben. Später folgte noch die Fahrt auf den Energieberg, einem Berg bzw. Hügel, der buchstäblich aus Müll, insbesondere den giftigen Produktionsabfällen des „Agent Orange“, besteht. Zwar ist der Hügel heute begrünt, doch liegt darunter eine Art riesiger Regenschirm, die Wasser vor Eintreten und damit das Erreichen des Giftstoffes in das Grundwassers abhalten sollte. Dies ist für Hamburg unglaublich kostenintensiv, mahnt an den früheren „Leichtsinn“ und ist heute begehbar. Genau dies tat die Klasse unter der prallen Sonne und großem Schwitzen, ehe die Reise zurück in die Innenstadt angetreten wurde. Der praktische letzte Tag vor Rückreise wurde schlussendlich mit einem gemeinsamen Abendessen in einer Pizzeria und der Feier des Geburtstages eines Klassenmitgliedes ausgeklungen.
So schön die Woche auch war, musste doch Hamburg am Freitag bereits früh per Zug verlassen werden, immerhin ist die Fahrt quer durch Deutschland recht lange. Doch verlief diese Abreise bei Weitem nicht so glatt wie die Anreise: Die erste Zugfahrt nach Stuttgart ging problemlos bis auf den Punkt, dass typisch für die Deutsche Bahn der Zug massiv Verspätung aufbaute. So wurde der Anschlusszug verpasst und es musste ein Neuer her. In diesen wollten so viele Menschen, dass ausdrücklich das Einsteigen verboten wurde und in einem Bahnhof eine „Teilräumung“ durchgeführt werden musste. Schließlich wurde der Zug „gewechselt“ und es konnte bis nach Lindau mit zunehmender Verzweiflung, Müdigkeit als auch über zwei Stunden Verspätung gereist werden.
Nichtsdestotrotz, war es aber doch eine großartige Woche, die jedem Teilnehmer gut gefallen und die Klasse ein Stück weiter zusammengeschweißt hat.
Daniel Gsteu, 4he